Schmusewolf Gaia?

Das hier ist Gaia, der 5-jährigen Wölfin sind wir neulich bei einem weiteren Besuch des Alternativen Wolf-und Bärenparks im Schwarzwald begegnet. Sie steht stellvertretend für weitere Wölfe, Bären und Luchse, denen aufgrund menschlichen Fehlverhaltens ein Leben in freier Wildbahn nicht mehr möglich ist. Kommt man, auf dem Spaziergang durch den Park an Gaias Gehege vorbei, so rennt sie einem schon entgegen und freut sich über jeden Besuch. Ganz besonders über Hunde und Kinder. Sie hüpft auf und ab und hin und her und fordert jeden auf sich mit ihr zu beschäftigen. Was für uns Menschen vielleicht lustig, süß und liebenswert aussehen mag, ist eigentlich eine garnicht so schöne Zwangsstörung, die Gaia ein Leben in Einsamkeit beschert. Als Welpe wurde sie in den Wäldern Litauens gefunden, aufgezogen und künftig wie ein Haushund gehalten. Irgendwann kam die Besitzerin aber nicht mehr mit dem Wolf im "Hund" zurecht. Für eine Auswilderung ist Gaia leider zu zutraulich, was zwangsläufig zu Konflikten bei der Begegnung mit Menschen führen würde. So bleibt nichts anderes als ein Leben hinter Zaun. Sehnsüchtig schaut sie ins Nachbargehege, in dem 2 Wolfsbrüder mit Bären gemeinsam leben. Doch sie wird sie nie genauer kennen lernen, das geschlossene Rudel würde sie nicht akzeptieren. Vor diesem Schicksal erscheint es einem dann plötzlich doch nicht mehr so süß wie Gaia auf und ab hüpft.

Auf verschiedenen Tafeln werden einem die verschiedenen Schicksale der Parkbewohner näher gebracht. Und man kann nur mit dem Kopf schütteln, zu was wir Menschen in der Lage sind. Selfiebären, Gallebären, "Haushund"-Wölfe.....

Ausführlich wird dem Besucher  menschliches Fehlverhalten vor Augen geführt und eine natürliche Lebensweise von Wolf, Bär und Luchs erklärt. Auch nach Baden-Württemberg kommen Luchs und Wolf (und als Neubürger der Goldschakal) zurück, deshalb ist eine Aufklärung sehr wichtig. Einige große Tafeln widmen sich der Rückkehr des Wolf und dem Konfliktpotential mit der Nutztierhaltung. Hier werden Gefahren aber auch Möglichkeiten des Schutzes behandelt. Es muß eine Möglichkeit des friedlichen Nebeneinanders geben.

Insgesamt ist der Alternative Wolf-und Bärenpark immer wieder einen Besuch und die Unterstützung wert. Ich kann jedem empfehlen sich das ganze mal selbst anzusehn.

https://www.baer.de/

Kommentar schreiben

Kommentare: 0